Von Organisationen festgelegten oder von Dritten erwarteten personalen Qualitäten zur erfolgreichen Ausübung einer Führungsposition (eigentlich: Leitungsposition).

In der Führungsforschung, aber vor allem in der Führungspraxis, findet sich zur konkreten Auffüllung eine endlos anmutende Liste solcher Qualitäten. Eine entsprechende Operationalisierung des Begriffs (zum Beispiel Entscheidungsstärke, Einfühlungsvermögen) verlangt deshalb nicht nur eine psychometrische Messbarkeit oder qualitativ fundierte Ausweisbarkeit, sondern zunächst einen begründeten konzeptionellen Zugriff.

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass neben einigen Qualitäten, die keine ausdrückliche Spezifizität für eine konkrete Situation erkennen lassen und deshalb als allgemeingültig anzusehen sind (zum Beispiel Respekt), die als notwendig erachteten Kompetenzen organisationsspezifisch auszufüllen sind.

Voreilig wird in der Führungspraxis sehr oft aufgrund vorliegender Erfolgsgrößen auf eine dahinterliegende Führungskompetenz geschlossen. Dies ist tautologisch und verengt Führungserfolg auf die Person des Führenden unter Vernachlässigung der Geführten sowie situationaler Einflussgrößen.