Stabiler, aber veränderungsfähiger Zustand, der das Vermögen eines Menschen beschreibt, sich mit seiner Umwelt einschätzend auseinanderzusetzen. Oftmals wird das psychologische Kapital in vier Dimensionen unterteilt: (a) das Zutrauen, durch Anstrengung, Herausforderungen erfolgreich zu meistern (Selbstwirksamkeitsüberzeugung), (b) grundsätzlich positiv über ein erfolgreiche Bewältigung der Gegenwart und Zukunft zu denken (Optimismus), (c) an Zielen festzuhalten, und wenn notwendig, die Zuversicht zu besitzen, neue Wege zur Zielerreichung zu finden (Hoffnung) und (d) sich gegenüber Problemen und anderen Widrigkeiten des Lebens zu behaupten sowie Widerständen standzuhalten (Widerstandsfähigkeit).

Das psychologische Kapital wird in enger Beziehung zu der Ausprägung von Emotionen gebracht. Organisationale Auswirkungen werden in Abstufung ebenfalls gesehen, beispielsweise in Richtung Arbeitsleistung und Commitment (zureichende Ausprägung) oder Absentismus und Zynismus (unzureichende Ausprägung).

Das psychologische Kapital ist bewusst an den bekannten Begriff des ökonomischen Kapitals angelehnt. In diesem Zusammenhang soll auch mit Blick auf den französischen Soziologen Pierre Bourdieu an Weiterführungen des ökonomischen Kapitals in Richtung soziales Kapital (Beziehungen, Netzwerke, Freundschaften), kulturelles Kapital (Bildung) und symbolisches Kapital (Chance zur Erzielung von sozialer Anerkennung, Prestige) erinnert werden.