Dieser – in experimentellen Forschungen vielfach bestätigte – Effekt besagt, dass extrinsische Anreize (z.B. Geld) die intrinsische Motivation (Spaß an der Tätigkeit selbst) unter angebbaren Umständen „verdrängen“ und die Gesamtmotivation somit nicht zu steigern vermögen.

Die Ursachen des Verdrängungseffektes können in bestimmten psychologischen Prozessen gesehen werden. Dabei verursacht vor allem der wahrgenommene Autonomieverlust den Verdrängungseffekt: Die Einführung extrinsischer Motivatoren in den Handlungsablauf einer intrinsisch motivierten Tätigkeit unterminiert das Gefühl der Selbstbestimmung. Der wahrgenommene Ort der Handlungsverursachung verschiebt sich demzufolge von innen nach außen.

Die damit einhergehende Gefahr: Die gewünschte und erwünschte Handlung entfällt, wenn die extrinsische Belohnung entfällt und damit ein Motiv nicht mehr anreizen kann. Oder die extrinsische Belohnung muss immer weiter gesteigert werden, um dieselbe Handlung(sintensität) zu provozieren (Gewöhnungseffekt).