Entspricht in den allermeisten Fällen dem Begriff der → Führung. Dabei ist der Begriff umfassend und bezieht sich auf die Führung in verschiedensten Bereichen (Familie, Politik, Militär, Wirtschaft etc.) und dort auf unterschiedlichste Formen und Ebenen des Zusammenwirkens (in Unternehmen beispielsweise auf die Zweierbeziehung, das Team, die Abteilung, die Organisation).
Die konkrete Ausfüllung, was Führung eigentlich ist, hängt dann wiederum von Führungsverständnis ab. In der englisch-amerikanischen Sprachwelt wird dies insbesondere im Alltag und in den Medien meistens als eine an eine einzelne Person gebundene Einflussausübung auf andere (Führung) bezogen, die die dann wiederum sehr häufig eigenschaftstheoretisch erklärt wird. Diese Einflussausübung muss nicht zwingend einseitig erfolgen, setzt aber zumindest eine asymmetrische Einflussausübung zu Gunsten des dann Führenden voraus.
Auch wenn Führung typischerweise in vertikal gestuften, gar formal hierarchischen Settings beschrieben oder untersucht wird (zum Beispiel in Unternehmen), findet der Leadershipbegriff auch in horizontalen (lateralen) Einflussbeziehungen Verwendung. Hier spricht man auch von informeller Führung oder Führerschaft (siehe unten). Eine informelle Führung kann sich allerdings auch innerhalb von hierarchischen Strukturen vollziehen, nämlich immer dann, wenn Personen, denen aufgrund ihrer formalen Position/Rolle keine Führungsfunktionen zusteht, diese dennoch ausüben, beispielsweise weil die formale Führung unzulänglich ist oder versagt (allerdings auch, um sie zu konterkarieren).
In der wissenschaftlichen Literatur sind natürlich umfängliche Verständnisse zu finden, die über interaktionelle und prozessuale Sichtweisen bis hin zu einer gemeinschaftlich ausgeübten Führung reichen (shared leadership; collective leadership; leadership in the plural). Sehr oft wird im anglo-amerikanischen Sprachraum bereits eine entsprechende Wirkung unterstellt („Jemand hat Leadership ausgeübt“, meint: Jemand hat geführt und sein Ziel erreicht). Derjenige, der Leadership praktiziert, ist ein Leader. Derjenige, der folgt, wiederum je nach theoretischem Verständnis, ein „subordinate“ (passiv: Untergebener, Befehlsempfänger; ggf. auch neutral) oder ein „follower“ (aktiv: umsichtig Folgender, mitunternehmerischer Mitarbeiter; ggf. auch neutral).
In kontextabhängiger Verwendung wird unter Leadership auch „Führerschaft“ verstanden. Darunter sind entweder die eine Führung innehabende Person oder Personengruppen mitgemeint oder der mit einer Position institutionell Anspruch zu führen.
In der Regel wird unter dem Terminus Leadership nicht dahingehend unterschieden, ob eher die mit der Übernahme einer Vorgesetztenposition verbundene formale Möglichkeit der Einflussnahme auf nachgeordnete Personen gemeint ist (vorwiegend durch Anweisung), oder aber die akzeptierte Einflussnahme, die sich eben von einer einfachen „Leitung“ abhebt. Wird diese sinnvolle Unterscheidung praktiziert, bezeichnet man diese formale Leitung, die automatisch einer Vorgesetztenposition beigegeben ist, als „Headship“.
Eine umfängliche Diskussion hat sich darüber entsponnen, ob die Begriffe „Management“ und „Leadership“ zu trennen seien oder ob Leadership eine natürliche Funktion des Managements ist. Wird die Trennung praktiziert, wird mit Leadership eher eine inspirierende, emotionalisierende und zum erfolgreichen Handeln auffordernde Aktivität verbunden, wohingegen das Management als das Ausüben nicht individuell personenbezogener, manchmal gar auf rein verwaltende Tätigkeiten bezogene Verhaltensweisen angesehen wird (z.B. das Planen und Kontrollieren von Budgets, die Berechnung von Investitionen, die Konzipierung einer Marketingkampagne, das Beherrschen der Produktion). In diesem Fall wird Leadership regelmäßig als das aufgefasst, was den Unterschied zwischen erfolgreichen und nicht erfolgreichen Personen oder Organisationen ausmacht.
In einer noch weitergehenden Betrachtung wird Leadership deshalb auch auf das Innehaben von Führungspositionen in Märkten, Vereinigungen oder Staatenverbünden gemünzt.