Vertrauen

28 Mai, 2025

Vertrauensbruch mit Folgen: Der Betrayal Spillover Effect

2025-05-28T10:17:30+02:0028. Mai 2025|Schlüsselwörter: , , , , , |

Eine langjährige Mitarbeiterin eines mittelständischen Unternehmens erfährt, dass ihre Führungskraft entgegen früherer Zusagen eine interne Beförderung anderweitig vergeben hat – ohne Rücksprache, ohne Erklärung. Die Mitarbeiterin hatte große Hoffnungen in die Zusage gelegt und fühlte sich durch den Wortbruch persönlich verletzt. Die Folge: Die Mitarbeiterin beginnt, auch anderen Führungskräften im Unternehmen zu misstrauen – selbst jenen, die nicht in den Vorfall involviert waren. Dieses Phänomen, bei dem ein einzelner Vertrauensbruch das Vertrauen in eine ganze Gruppe, in die Organisation oder Branche infolge untergräbt, wird als „Betrayal Spillover Effect“ bezeichnet. Leadership Insiders geht der Frage nach, wie ein einzelner Vertrauensbruch das Vertrauen in andere Personen oder in anderen Bereichen erschüttern kann – und was wir tun können, um dem Effekt und seinen Folgen entgegenzuwirken.

5 Mai, 2025

Zukunftseuphorie als Katalysator für Leadership – Ein Gastbeitrag

2025-05-28T09:57:43+02:005. Mai 2025|Schlüsselwörter: , , , , , , , |

Leadership bedeutet im Kern verantwortungsvolle Zukunftsgestaltung. Vieles wurde hierbei in letzter Zeit richtig gemacht, eines jedoch vergessen: Wir brauchen wieder mehr Zukunftseuphorie! Führungspersonen in Unternehmen, Institutionen oder Politik sind meist sehr geschult darin, schlaue Pläne zu entwickeln und zu verbreiten. Doch hierbei gibt es einen blinden Fleck. Was so gut wie immer fehlt, ist eine authentische, affektive Verbindung mit diesen schlauen Plänen – auf Seiten der Urheber wie auch auf Seiten der Rezipienten.

15 Jan., 2025

Verlusterfahrungen – Hintergrundwissen für Führungskräfte

2025-01-16T14:39:48+01:0015. Januar 2025|Schlüsselwörter: , , |

Verlusterfahrungen gehören zum Menschsein. Gegenwärtig werden sie jedoch stärker aufgegriffen. Das Große und Ganze im Blick hingegen habend, hat Andreas Reckwitz, Professor für Allgemeine Soziologe und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, im letzten Jahr nun ein umfangreiches, tiefgründiges und passenderweise soziologisch orientiertes Werk mit dem Titel „Verlust. Ein Grundproblem der Moderne“ veröffentlicht. Dieses nicht leicht zu konsumierende Werk wurde in Rezensionen vorwiegend freundlich aufgenommen, allerdings nicht ohne substanzielle Kritik an der Argumentation auszusparen. Spannend ist die aufgekommene Verlustfrage für eine kulturell-historisch informierte Gesellschaftsdiagnose allemal und für Führungskräfte als Hintergrundwissen relevant. Lebenszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit korrelieren empirisch immerhin positiv moderat miteinander. Abgesehen davon sind Führungskräfte Gesellschaftsmitglieder und selbst betroffen von gesellschaftlichen Lagen.

23 Juli, 2024

Die rechte Hand des Chefs – Wie Geführte Einfluss gewinnen können

2025-02-07T09:29:05+01:0023. Juli 2024|Schlüsselwörter: , , , , |

Wer wünscht sich nicht, Einfluss auf die Entscheidungen des Chefs/der Chefin zu haben? Eben. Aber wie erhält man diesen Einfluss? Je mächtiger der Vorgesetzte ist, umso schwieriger wird eine Einflussnahme, wenn wir weitere Faktoren hier einmal außen vorlassen. Denn mächtige Personen sind gewöhnt, dass permanent Gesprächspartner oder „Untergebene“ etwas von ihnen wollen, manchmal sogar den eigenen Kopf.

11 Juni, 2024

Vertrauensurlaub: Hintergründe, Ausprägung und Bedeutung

2025-02-07T09:29:56+01:0011. Juni 2024|Schlüsselwörter: , , , , , |

„Hätten Sie lieber mehr Urlaub oder mehr Geld?“. Mit dieser Frage übertitelte die Süddeutsche Zeitung einst ihre Berichterstattung über den Abschluss eines neuen Tarifvertrags in der Metall -und Elektroindustrie. Erstmals wurde verankert, dass entweder eine Einmalzahlung oder bis zu acht zusätzliche freie Tage wählbar waren. Sinnbildlich steht dies für die zunehmende Flexibilität in der Gestaltung des Arbeits- und Berufslebens. Und genau hier hinein fällt auch der sogenannte Vertrauensurlaub. Gemeint ist eine unbegrenzte Anzahl an Urlaubstagen für alle. Beschäftigte entscheiden folglich selber, wie viel Urlaub sie in Anspruch nehmen. Microsoft, Netflix oder Goldman Sachs sind bereits auf den Zug aufgesprungen.

8 Juli, 2019

Wenn die gute Tat die schlechte provoziert – Eine Versuchung für die Führung

2024-09-16T09:27:37+02:008. Juli 2019|Schlüsselwörter: , , , , |

„Was hat den denn geritten“? Dies ist oft unsere erste Reaktion auf ein moralisches Fehlverhalten bei einer Person, die uns zuvor als tugendhaft erschienen ist. Unser Wunsch nach Konsistenz ist verletzt, unsere Prognosefähigkeit unschön in Mitleidenschaft gezogen. Ein Alltagsphänomen, wenn auch nicht die Regel. Erinnern Sie sich noch an Walter White, Protagonist der Kultserie „Breaking Bad“, der von einem Chemielehrer zum kriminellen Mastermind mutierte? Probleme hatte er keine damit, denn er hatte eine Rechtfertigung, die genau der Theorie der jetzt besprochenen Theorie der moralischen Lizensierung entspricht, wenn auch in jeder Hinsicht in extenso. Leadership Insiders erläutert, warum Menschen und damit auch Führungskräfte versucht sein könnten, sich immoralisch zu verhalten, obwohl sie Gegenteiliges bislang gezeigt haben.

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