Eine Lektüre, die unterschiedlichste Führungsmythen enttarnt, benennt und erläutert. Sie regt an, verbreitete und unhinterfragte Vorstellungen zur Führung mit anderen Augen zu sehen.
In dem für das Roman Herzog Institut von mir vorgelegtem Essay wird den mythischen Vorstellungen über Führung auf den Grund gegangen. Menschen leben seit jeher mit Mythen. Mythen sind mündliche, später dann schriftliche Überlieferungen, die zu dem Selbstverständnis einer Kultur beitragen. Sie wirken damit auf Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Militär und Gesellschaft ein. So verwundert es nicht, dass beispielsweise ähnliche Vorstellungen über Führung in allen gerade benannten Bereichen zu finden sind.
Dabei wird deutlich, dass der vereinfachte Umgang mit Führung durchaus eine Entsprechung im modernen Managementverständnis besitzt; ebenso, dass wir es mit Vorstellungen zu tun haben, die tief in uns verankert sind (am offensichtlichsten beim Heldenmythos). Ich plädiere dafür, sich von Vorstellungen zu verabschieden oder bisherige Überzeugungen zu relativieren, die empirisch falsch, fraglich, einseitig oder rein ideologisch motiviert sind.
So sollte Führung mutig anders gedacht werden. Am besten fängt man zu Beginn damit an, vermeintliche – gar allein auf die Führungsperson abzielende – Erfolgsrezepte zu ignorieren. Kontext und Mitarbeitende sind am Spiel mitbeteiligt; nicht selten ist es dann die unvorhersehbare Günstigkeit des Augenblicks, die eine Entscheidung oder ein Vorgehen (im Nachhinein) als erfolgsträchtig ausweist.
Weitere Informationen & freier Download: Roman Herzog Institut – Entzauberung der Führungsmythen