Führungsforschung

In der Rubrik „Führungsforschung“ stellen wir akzentuierend und kommentierend theoretische wie empirische Studien von Belang vor. Uns geht es dabei nie um die Studien allein. Wir möchten die Führungspraktikerinnen und Führungspraktiker aus dem Alltag für eine kurze Zeit entführen und ihnen endlich wieder ermöglichen, über Notwendigkeiten und Entwicklungen in der Führung nachzudenken. Den Blick also endlich auf das eigentlich Wesentliche richten: Erfolge mit und für andere erreichen.

15 Jan., 2025

Verlusterfahrungen – Hintergrundwissen für Führungskräfte

2025-01-16T14:39:48+01:0015. Januar 2025|Schlüsselwörter: , , |

Verlusterfahrungen gehören zum Menschsein. Gegenwärtig werden sie jedoch stärker aufgegriffen. Das Große und Ganze im Blick hingegen habend, hat Andreas Reckwitz, Professor für Allgemeine Soziologe und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, im letzten Jahr nun ein umfangreiches, tiefgründiges und passenderweise soziologisch orientiertes Werk mit dem Titel „Verlust. Ein Grundproblem der Moderne“ veröffentlicht. Dieses nicht leicht zu konsumierende Werk wurde in Rezensionen vorwiegend freundlich aufgenommen, allerdings nicht ohne substanzielle Kritik an der Argumentation auszusparen. Spannend ist die aufgekommene Verlustfrage für eine kulturell-historisch informierte Gesellschaftsdiagnose allemal und für Führungskräfte als Hintergrundwissen relevant. Lebenszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit korrelieren empirisch immerhin positiv moderat miteinander. Abgesehen davon sind Führungskräfte Gesellschaftsmitglieder und selbst betroffen von gesellschaftlichen Lagen.

27 Dez., 2024

Gewinnstreben zwischen purer Gier und rechtem Maß – Wirtschaftsethische Erkenntnisse aus zwei Jahrtausenden

2025-05-28T09:58:56+02:0027. Dezember 2024|Schlüsselwörter: , , , , , |

Blickt man auf die anhaltende Debatte über Unternehmensethik bzw. Corporate Social Responsibility, dann geht es in erster Linie – oder auch in letzter Konsequenz – immer um die Frage, was das oberste Ziel der wirtschaftlichen Aktivitäten sein sollte. Konkret gesprochen: Gewinnmaximierung – ja oder nein? Und wenn nein, was dann?

25 Nov., 2024

Gestresste Führungskräfte: Wie Mitarbeitende zur Herausforderung werden

2024-11-25T12:12:13+01:0025. November 2024|Schlüsselwörter: , , , |

Gestresste Führungskräfte ist eine Beschreibung, die niemanden überrascht. Überraschend wäre es eher, wenn von entspannten Führungskräften die Rede wäre. Als Ursachen für den Stress von Führenden werden typischerweise Arbeitsverdichtung, Zeitdruck, technologische Neuerungen, Konflikte unterschiedlichster Natur, ein Übermaß an Verantwortung, Fluktuation im Team, lästige Missverständnisse und vor allem der Stress mit den eigenen Vorgesetzten, die Erwartungen beständig höher schrauben, angegeben. Dabei ist nicht zu vernachlässigen, dass sich der Wechsel des direkten Chefs oder auch höherer Vorgesetzter ebenfalls auf das Stressniveau auswirken. Nachvollziehbar, denn gerade hierdurch entsteht Unsicherheit, Angst vor Arbeitsplatzverlust und damit innere Unruhe, die bis ins Private reichen kann. Das sind alles wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen. Eine Stressquelle wird jedoch systematisch vernachlässigt: die eigenen Mitarbeitenden. Leadership Insiders sagt mehr dazu.

20 Okt., 2024

Das Hochstaplerphänomen – Zweifel am eigenen beruflichen Erfolg

2024-10-21T12:26:53+02:0020. Oktober 2024|Schlüsselwörter: , , , , , |

Das Hochstaplerphänomen (auch „Impostor-Syndrom“ oder „Impostor-Phänomen“ genannt) beschreibt ein psychologisches Muster, bei dem Menschen trotz offensichtlicher Erfolge an ihren eigenen Fähigkeiten zweifeln und befürchten, als „Betrüger“ entlarvt zu werden. Es sind also die Personen selbst, die sich für einen Hochstapler bzw. eine Hochstaplerin halten und nicht andere, beispielsweise die Kollegenschaft. Personen, die unter dieser, auch Syndrom statt Phänomen genannten Selbsteinschätzung leiden, können ihre eigenen Leistungen nur schwer verinnerlichen und führen ihre Erfolge oftmals beständig eher auf externe Faktoren wie Glück oder günstiges Timing zurück, statt auf ihre eigenen Kompetenzen. Leadership Insiders beleuchtet das Thema näher.

2 Okt., 2024

Politische Führung – Führungskapital-Index bewertet Führungsstärke

2024-10-20T23:31:44+02:002. Oktober 2024|Schlüsselwörter: , , , , , |

Die politische Führung eines Landes ist durch das Zusammenspiel von Politik (Inhalte, Prozesse), Verwalten und Führen charakterisierbar. Hier und heute geht es allein um die Frage, wie die Stärke der politischen Führung (Führungsstärke) zu bestimmen ist. Mark Bennister, Paul t`Hart und Ben Worthy haben 2017 dafür einen Führungskapital-Index entwickelt.

16 Sep., 2024

Über nachhaltige Personalführung und ein gutes Leben

2025-02-07T09:16:02+01:0016. September 2024|Schlüsselwörter: , , , , , |

Die Zeiten sind in den Unternehmen gerade nicht leicht für die Beschäftigten. Jobunsicherheit, Arbeitsverdichtung, neue Anforderungen an das Wissen und eine erschwerte Absatzlage trüben vielfach die Stimmung ein. Was neben strategischen und strukturellen Veränderungen benötigt wird, ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder auf einen Weg zu bringen oder sie im Richtigen zu stärken, um ihnen Kraft zu geben, mit all den Wirren möglichst verletzungsfrei umzugehen, besser noch, eine ermutigende Sicht die Dinge zu befördern.

13 Aug., 2024

Angst vor Beschämung: Das Tabu agiler Teamarbeit – Ein Gastbeitrag

2024-11-16T19:00:44+01:0013. August 2024|Schlüsselwörter: , , , , , , |

Die Herausforderungen und zugleich das Spannungsverhältnis agiler Organisationen besteht darin, dass sie neben der inhaltlich-sachlogischen Arbeit auch prozess- und situationsbezogenen Fragestellungen wie Partizipationsmöglichkeiten, Gruppenentscheidungen und Selbstorganisation bearbeiten müssen.

23 Juli, 2024

Die rechte Hand des Chefs – Wie Geführte Einfluss gewinnen können

2025-02-07T09:29:05+01:0023. Juli 2024|Schlüsselwörter: , , , , |

Wer wünscht sich nicht, Einfluss auf die Entscheidungen des Chefs/der Chefin zu haben? Eben. Aber wie erhält man diesen Einfluss? Je mächtiger der Vorgesetzte ist, umso schwieriger wird eine Einflussnahme, wenn wir weitere Faktoren hier einmal außen vorlassen. Denn mächtige Personen sind gewöhnt, dass permanent Gesprächspartner oder „Untergebene“ etwas von ihnen wollen, manchmal sogar den eigenen Kopf.

11 Juni, 2024

Vertrauensurlaub: Hintergründe, Ausprägung und Bedeutung

2025-02-07T09:29:56+01:0011. Juni 2024|Schlüsselwörter: , , , , , |

„Hätten Sie lieber mehr Urlaub oder mehr Geld?“. Mit dieser Frage übertitelte die Süddeutsche Zeitung einst ihre Berichterstattung über den Abschluss eines neuen Tarifvertrags in der Metall -und Elektroindustrie. Erstmals wurde verankert, dass entweder eine Einmalzahlung oder bis zu acht zusätzliche freie Tage wählbar waren. Sinnbildlich steht dies für die zunehmende Flexibilität in der Gestaltung des Arbeits- und Berufslebens. Und genau hier hinein fällt auch der sogenannte Vertrauensurlaub. Gemeint ist eine unbegrenzte Anzahl an Urlaubstagen für alle. Beschäftigte entscheiden folglich selber, wie viel Urlaub sie in Anspruch nehmen. Microsoft, Netflix oder Goldman Sachs sind bereits auf den Zug aufgesprungen.

22 Mai, 2024

„Ich unfähiger Trottel“ – Negativer Self-Talk als Leistungshemmnis für Führungskräfte

2024-10-20T23:34:29+02:0022. Mai 2024|Schlüsselwörter: , , , |

Führungskräfte bereiten nicht nur die Wege vor, die dann mit anderen gegangen werden, sondern sind natürlich selbst aufgerufen, dies von einer starken eigenen Position heraus zu entwickeln. Selbstführung und Selbstmanagement sind Bereiche, die diese Position stützen. Mit der Selbstführung ist es aber so eine Sache: Vielfach gefordert, selten systematisch bedacht.

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