In der Rubrik „Führungsforschung“ stellen wir akzentuierend und kommentierend theoretische wie empirische Studien von Belang vor. Uns geht es dabei nie um die Studien allein. Wir möchten die Führungspraktikerinnen und Führungspraktiker aus dem Alltag für eine kurze Zeit entführen und ihnen endlich wieder ermöglichen, über Notwendigkeiten und Entwicklungen in der Führung nachzudenken. Den Blick also endlich auf das eigentlich Wesentliche richten: Erfolge mit und für andere erreichen.
Führungsidentität als Voraussetzung zur Übernahme von Führung
Die Führungsidentität ist Teil des Selbstbildes – der Vorstellung, die eine Person von sich selbst hat. Sie umfasst die Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit, Fähigkeiten und Werte und wird durch Erfahrungen und soziale Einflüsse geformt. Eine Führungsidentität zu besitzen, heißt zu wissen, dass das Führen mit der eigenen Person verbunden wird und – je nach Lebenslage und/oder Umständen – in dem Wunsch, der Motivation, mündet, Führung zu übernehmen. Sie kann stark oder schwach ausgeprägt sein. Ob Führung gelingt, hängt davon ab, ob eine Person als Führungskraft akzeptiert wird. Leitung allein genügt nicht – Führung macht den Unterschied. Um einen Unterschied zu machen, sollte man also als eine Führungskraft im wahrsten Sinne des Wortes angesehen werden.