Dr. Thomas Kuhn

Über Dr. Thomas Kuhn

Dr. Thomas Kuhn ist Privatdozent für Betriebswirtschaftslehre der Universität St. Gallen (HSG). Er beschäftigt sich mit Fragen der Wirtschafts-, Unternehmens- und Führungsethik.
22 Apr., 2025

Warum Menschen schlechte Führung unterstützen

2025-05-28T09:58:21+02:0022. April 2025|Schlüsselwörter: , , , , , , |

Schlechte Führung, sofern sie sich langfristig an der Macht behauptet, ist in der Regel Ausdruck eines komplexen Zusammenspiels dreier Faktoren: einer problematischen Persönlichkeit der führenden Person – empirisch betrachtet meist männlich –, einer begünstigenden Kontextsituation und, in weit höherem Maße als gemeinhin angenommen, der Unterstützung durch Geführte. Mit anderen Worten: Bad Leadership verweist fast immer auch auf Bad Followership.

27 Dez., 2024

Gewinnstreben zwischen purer Gier und rechtem Maß – Wirtschaftsethische Erkenntnisse aus zwei Jahrtausenden

2025-05-28T09:58:56+02:0027. Dezember 2024|Schlüsselwörter: , , , , , |

Blickt man auf die anhaltende Debatte über Unternehmensethik bzw. Corporate Social Responsibility, dann geht es in erster Linie – oder auch in letzter Konsequenz – immer um die Frage, was das oberste Ziel der wirtschaftlichen Aktivitäten sein sollte. Konkret gesprochen: Gewinnmaximierung – ja oder nein? Und wenn nein, was dann?

7 Apr., 2024

Emotionale Bindung sinkt – gute Führung dringend erforderlich!

2024-10-03T12:11:40+02:007. April 2024|Schlüsselwörter: , , , , , , , , |

„Wechselbereitschaft erreicht Rekordhoch, Zahl der inneren Kündiger steigt“ – so das Kernergebnis der neusten Gallup Studie. Um diesem sich seit Jahren verschärfenden Trend zu begegnen, wird seitens der Verfasser vor allem ein „Hebel“ als besonders wirkungsvoll erachtet: Gute Führung! Warum aber wird die Führung eingedenk des kontinuierlichen und kostentreibenden Verlustes an Mitarbeiterbindung und -engagement nicht wirklich besser? Unter Rückgriff auf die Bad Leadership-Forschung beleuchtet Leadership Insiders, warum gute Führung zwar regelmäßig gefordert, schlechte Führung hingegen vielfach gefördert wird.

1 Feb., 2024

Critical Leadership Studies – Was Kritiker an den alltäglichen Vorstellungen über Führung bemängeln

2025-02-07T09:17:39+01:001. Februar 2024|Schlüsselwörter: , , , , , , , , |

Der Begriff der Critical Leadership Studies (CLS) – gesprochen wird zuweilen auch von einer Critical Leadership Theory bzw. einem Critical Leadership Teaching – steht für eine Position innerhalb der Führungsforschung, welche Wissenschaftler eint, die der Überzeugung sind, dass die herrschende Forschung und Lehre (Mainstream) durch Sichtweisen geprägt sei, die die Führungsrealitäten unpassend abbilden, weil sie unvollständig oder gar unwirklich seien. Leadership Insiders skizziert drei zentrale Kritiken, welche gegenüber dem Mainstream erhoben werden, und diskutiert die Begründungen wie auch Konsequenzen solcher Einwände.

20 Nov., 2023

Silence in Meetings – Warum Mitarbeitende schweigen, wenn sie offen sprechen sollten

2024-11-16T18:56:52+01:0020. November 2023|Schlüsselwörter: , , , , , |

Teilhabe und Wissensaustausch, Mitsprache und Mitbestimmung gelten gemeinhin als bedeutsame Voraussetzungen für die Gestaltung einer effizienten und innovativen Organisation. Wirklich gelebt wird eine entsprechend offene Kommunikation in der Praxis allerdings eher selten. Stattdessen dominiert in Meetings oftmals ein verbreitetes Schweigen. Will man diesen Missstand beheben und die aktive Mitwirkung aller Mitarbeitenden befördern, so muss man die Ursachen des formellen Schweigens klären, um vor diesem Hintergrund geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Gestützt auf die Erkenntnisse einer aktuellen Studie zeigt Leadership Insiders, warum in Meetings geschwiegen wird und wie das Schweigen gebrochen werden kann.

28 Aug., 2023

Dishonest Leadership – Erklärungen für den Aufstieg und Erfolg verlogener Führungskräfte

2024-10-10T09:43:59+02:0028. August 2023|Schlüsselwörter: , , , , , , |

Die Annahme, dass erfolgreiche Führung auch und gerade auf einem moralischen Sein und Tun der Führenden fußt, ist in der Führungsforschung gleichermaßen vorherrschend wie in unserem Alltagsverständnis von Führung. Gleichzeitig fällt es immer schwerer, die Augen vor dem empirischen Umstand zu verschließen, dass erfolgreich Führende allzu oft alles andere als moralische Charaktere zu sein scheinen, da so manche ihrer Führungsaktivitäten in ethischer Hinsicht irgendwo zwischen fragwürdig und verwerflich anzusiedeln sind.

18 Juli, 2023

Die verschiedenen „Zukünfte der Arbeit“: Wer warum welche Zukunft erdenkt

2024-10-13T12:15:48+02:0018. Juli 2023|Schlüsselwörter: , , , , , |

Prognosen über die „Zukunft der Arbeit“ sagen wenig über die Zukunft aus, sondern eher etwas über diejenigen, die solche Prognosen stellen sowie auch über jene, die daran glauben. Je weiter entfernt die Zukunft liegt, die Autoren beschreiben, desto mehr sollten wir solche Vorhersagen als reine „Erzählungen“ verstehen, die bestimmten Zwecken in der Gegenwart dienen. So der Tenor einer spannenden Studie, die ausführlicher vorgestellt wird.

18 Juni, 2023

Bad Ethics Pays & Good Ethics Costs! Tabuisierungen in der gängigen CSR-Debatte – ein Essay

2024-10-14T10:45:16+02:0018. Juni 2023|Schlüsselwörter: , , , |

Im betriebswirtschaftlichen wie auch im unternehmenspraktischen Diskurs über Corporate Social Responsibility (CSR) dominiert weithin die harmonische Vorstellung, dass ethische Verhaltensweisen sich für Unternehmen generell auszahlen, also gilt: Good Ethics Pays – verbunden mit der Implikation: Bad Ethics Costs. Andere Wirkzusammenhänge, konkret: die Möglichkeiten, dass sich unethische (inklusive gesetzeswidrige, also illegale) Aktivitäten für Unternehmen rentieren bzw. ethische Handlungsweisen höhere Kosten bedingen und der Wettbewerbsfähigkeit abträglich sind, werden demgegenüber kaum in Betracht gezogen.

16 Nov., 2022

Verantwortung ja – aber warum eigentlich? CSR-Begründungen im Wandel der Zeit

2022-11-16T11:51:42+01:0016. November 2022|Schlüsselwörter: , , , , |

Unternehmen bekennen sich heute praktisch flächendeckend zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Social Responsibility) – und bekräftigen dies gerne mit dem argumentativen Zusatz, dass die damit verbundenen Verhaltensweisen sich ja auch für sie selbst dauerhaft rechnen. Diese betriebswirtschaftliche Begründung erfährt eine pragmatisch orientierte Kritik, welche bezweifelt, dass die relevanten unternehmerischen Anspruchsgruppen bereit und/oder befähigt seien, Corporate Social Responsibility systematisch zu „belohnen“ und Corporate Social Irresponsibility systematisch „abzustrafen“ und eine programmatisch dimensionierte Kritik, welche bemängelt, dass gesellschaftliche Verantwortung im Business Case offenkundig nicht moralisch begründet, sondern auf ein rein betriebswirtschaftliches Kalkül reduziert wird. Leadership Insiders vertieft diese Begründungen und zeigt anhand einer Studie zu Inhalten des Manager Magazins Bedeutungsverschiebungen im Laufe der Zeit.

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